Ausflugsziele rund um den Campingplatz Cul in Zernez

Eine Woche im gemütlichen Hüttchen auf dem Campingplatz Cul in Zernez bietet die perfekte Mischung aus Komfort und Natur. Die sauberen und gut ausgestatteten Hütten, ideal für Familien, bieten Platz für 2 bis 4 Personen. Die ruhige Lage des Campingplatzes, kombiniert mit einem Spielplatz in der Nähe, macht ihn ideal für Kinder und sorgt gleichzeitig für Entspannung der Erwachsenen. Die zahlreichen Ausflugsziele lassen Naturfreunde, Abenteuerlustige und Kinderherzen höher schlagen.

Eine Woche in einem gemütlichen Hüttchen in Zernez – umgeben von unvergleichlicher Natur und der Familie. Das war unser grosses Vorhaben, als wir dieses Jahr den Campingplatz Cul in Zernez ansteuerten.

Das Wetter versprach heiss zu werden, aber wir hofften auf ein paar Schauer und die angenehmen, kühleren Temperaturen des Engadins.

Am Campingplatz angekommen, fanden wir schnell unser Hüttchen und freuten uns, dass es gleich neben der Unterkunft meines Bruders lag. So stand dem ungezwungenen Beisammensein, gemeinsamen Unternehmungen und Spielen nichts im Wege. Die Hütten sind sauber und zweckmässig eingerichtet – es fehlt an nichts.

Unsere Hütte „Bartgeier“ bot Platz für vier Personen mit Einzelbetten, während die Hütte meines Bruders, „Rothirsch“, mit zwei Doppelbetten ausgestattet war. Dies spiegelte sich auch in der Raumaufteilung wider: Bei uns gab es einen offenen Bereich zwischen den Betten, während im „Rothirsch“ der Wohnbereich klarer abgetrennt war. Stauraum für das Gepäck fand sich unter den Betten, und das kleine Regal bot Platz für Nachtlektüre, Necessaire und Taschenlampe.

Innenansicht der Hütte Bartgeier
Innenansicht der Hütte Bartgeier

Das warme Holz der Hütten verbreitete sofort eine gemütliche Atmosphäre, und der kleine Elektroheizkörper würde auch an kühlen Abenden für behagliche Wärme sorgen. Wir fühlten uns sofort wie zu Hause.

Etagenbetten, bereit zum beziehen
Etagenbetten, bereit zum beziehen

Für das Beziehen der Betten wird ein Aufpreis von CHF 7.50 pro Bett fällig. Da ich mir diesen sparen wollte, bezog ich die Betten selbst – nur um festzustellen, dass die Matratzen ganz schön schwer waren! Vielleicht leiste ich mir den Aufpreis das nächste Mal. Nach dieser Anstrengung war ich froh, auf dem kleinen Sitzplatz vor der Hütte eine kurze Pause einzulegen. Die Matratzen sind jedoch bequem und eher fest, was ich schätzte.

Die Kinder erkundeten währenddessen begeistert den nahegelegenen Spielplatz. Wir Erwachsenen freuten uns, dass wir diesen zwar in unmittelbarer Nähe hatten, aber dennoch die Ruhe auf dem Sitzplatz geniessen konnten. Die Lage unserer Hütten war ideal: Morgens konnten wir die Sonne beim „Rothirsch“ und abends beim „Bartgeier“ geniessen. Während der heissen Mittagsstunden spendeten die Bäume den perfekten Schatten.

Die Ruhe auf dem Campingplatz war nicht nur während der Mittagszeit spürbar, wenn viele Gäste auf Wanderungen waren, sondern generell wurde die Privatsphäre stets respektiert.

Ruhiger und gut besuchter Campingplatz
Ruhiger und gut besuchter Campingplatz

Das Team an der Rezeption war immer freundlich und hilfsbereit. Schon morgens beim Brötchen holen wurden wir mit einem Lächeln begrüsst. Das Restaurant des Campingplatzes haben wir nicht getestet, da es vor der Hütte zu gemütlich war oder wir unterwegs waren. Aber die Gäste, die dort speisten, wirkten zufrieden und genossen das beruhigende Rauschen des Inns.

Besonders wichtig sind natürlich die Sanitäranlagen. Obwohl diese etwas älter waren, war alles sehr sauber und funktional.

Sanitäranlagen, sauber und zweckdienlich
Sanitäranlagen, sauber und zweckdienlich

Tischtennis war bei uns der Hit, und auch der nahe Fussballplatz auf halbem Weg zum Bahnhof wurde von uns rege genutzt. Als es irgendwann dunkel wurde, reichte leider das Mond- und Sternenlicht nicht mehr aus, um den Ball zu sehen.

Tischtennis - beim Rundlauf darf jeder mitmachen.
Tischtennis – beim Rundlauf darf jeder mitmachen.

Neben dem entspannten Campingalltag nutzten wir die grosse Auswahl an Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung. Hier unser Wochenprogramm – es gäbe allerdings noch viel mehr zu entdecken!

Familienbad Zernez

Die heissen Temperaturen führten uns ins Familienbad Zernez. Zu Fuss spazierten wir gemütlich vom Campingplatz ins Dorf zum kleinen, aber feinen Hallen- und Freibad. Das Wasser draussen war angenehm warm, sodass auch die kälteempfindlichen Familienmitglieder gerne drin blieben. Im Hallenbad war genug Platz für Ball- und Tauchspiele.

Märliweg Val Bever

Für eine gemütliche Wanderung abseits der prallen Sonne fuhren wir zum Bahnhof Bever und wanderten den Märliweg entlang. Die Strecke ist sowohl für Grosseltern als auch für die Enkel gut machbar, und die Märli-Stationen luden immer wieder zu Pausen ein.

Auf dem Märliweg im Val Bever
Auf dem Märliweg im Val Bever

Ein kleiner Tipp: Achtet darauf, ob der Zug in Spinas wirklich hält – bei uns war die Haltestelle wegen einer Baustelle gesperrt, was die Kinder nicht gerade begeisterte. Eine Kutschenfahrt von Spinas nach Bever wäre eine schöne Alternative gewesen.

So werden wir uns aber immer daran erinnern, dass die Rückreise zu Fuss bewältigt werden musste. Für uns ist der Märliweg um eine Geschichte reicher.

Wanderung Kinderpfad Champlönch

Der Kinderpfad Champlönch folgt der alten Ofenpassroute und bietet in etwa zwei Stunden Wanderung wunderbare Ausblicke ins weitläufige Ofenpassgebiet mit seinen typischen Bergföhrenwäldern. Besonders spannend: Über die Nationalpark-App und GPS-Ortung lassen sich interessante Geschichten über den Nationalpark, von damals bis heute, abrufen.

Den Pfad erreichen wir bequem mit dem Postauto bis zur Haltestelle P1 Champlönch. Am Ziel werden wir wieder mit dem Postauto (P6 Il Fuorn) zurückfahren. Falls es Wartezeiten gibt, lässt sich die Zeit angenehm im Hotel Il Fuorn verbringen.

Unser Wandererlebnis war gemischt. Zu Beginn starteten wir bei sonnigem Wetter motiviert, überquerten kleine Bächlein und genossen die Wiesen und Bergföhrenwälder, mit dem Ziel, ein wildes Tier zu entdecken (ausgenommen Vögel, Ameisen, Schnecken und Insekten). Doch bald zog der Himmel zu und die üppige Flora überwog die Fauna deutlich. Erst durch einen weiteren Wanderer wurden wir auf drei liegende Rothirsche in Il Fuorn aufmerksam gemacht – ohne seine genaue Beschreibung hätten wir sie nie entdeckt.

Il Fuorn, mit Anleitung fanden wir sogar die drei Rothirsche.
Il Fuorn, mit Anleitung fanden wir sogar die drei Rothirsche.

Und dann kam der Regen, und zwar richtig heftig! Die letzten 30 Minuten rannten wir mehr, was aber nicht verhinderte, dass wir komplett durchnässt wurden. Trotzdem war die Stimmung gut, auch als wir klatschnass im überfüllten Postauto standen. Ein Erlebnis, das uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Die letzten paar nassen Wandermeter bis zur Postauto-Haltestelle.
Die letzten paar nassen Wandermeter bis zur Postauto-Haltestelle.

Für alle Nationalparkbesucher gibt es wichtige Regeln, die zur Erhaltung dieser wunderbaren Landschaft beitragen. Dazu gehört unter anderem: „Kein Mitführen von Hunden, auch nicht an der Leine!“ Weitere Schutzbestimmungen findet ihr hier.

Ein Familienmitglied und der Hund machten somit an diesem Tag eine hundetaugliche Wanderung, wurden aber ebenfalls vom Regen erwischt.

Gletscherweg Morteratsch

Mit dem Zug von Zernez via Pontresina nach Morteratsch machen wir uns auf den Weg zum nächsten Abenteuer.

Sonnenschein auf dem Weg zum Morteratschgletscher
Sonnenschein auf dem Weg zum Morteratschgletscher

Der Gletscherweg Morteratsch führt auf den Spuren des drittlängsten Gletschers der Ostalpen. Der gut 50-minütige Weg vom Bahnhof Morteratsch bis zum aktuellen Gletscherstand ist mit historischen Markierungen versehen, die den beeindruckenden Rückzug des Gletschers dokumentieren. Besonders die jungen Wanderer waren von diesen Informationen fasziniert. Zwar war für sie im Alter von 7 bis 14 Jahren das Ausmass weniger greifbar, doch die Erwachsenen wurden erneut daran erinnert, wie schwerwiegend die Auswirkungen des Klimawandels sind.

Unterhalb des Morteratschgletschers ist es kühl und sehr eindrücklich.
Unterhalb des Morteratschgletschers ist es kühl und sehr eindrücklich.

Trotz der nachdenklichen Momente blieb die Stimmung beim eiskalten Gletscherwasser heiter. Ein weiteres Highlight des Rückwegs war die kleine Überraschung, die uns erwartete, nachdem wir das richtige Lösungswort erarbeitet hatten.

Zur Stärkung während der Wartezeit auf den Zug zurück nach Zernez besuchten wir die Alpschaukäserei. Besonders beliebt war der „Morteratsch Stein“, der sich nicht nur als Mitbringsel eignet, sondern so lecker ist, dass ich ihn lieber selbst essen möchte.

Bogenschiessen

Als Bogenschiessen zur Auswahl für das Tagesprogramm stand, mussten wir die Kinder nicht zweimal fragen. Alle waren begeistert, auch die Erwachsenen fanden die Idee, im Wald mit Pfeil und Bogen auf Ziele zu schiessen, sehr spannend. So war das nächste Abenteuer schnell geplant: ein Bogenparcours bei Stalla Chapella.

Vor Ort bekamen wir unter fachkundiger Anleitung einen Bogen und vier Pfeile pro Person – drei für jeden Posten, der vierte als Reserve, falls mal ein Pfeil verloren oder kaputt geht. Nach einer kurzen Einführung und einigen Probeschüssen teilten wir uns in Gruppen auf und machten uns auf den Weg durch die 28 Posten.

Bogenschiessen braucht Konzentration, Kraft und eine ruhige Hand.
Bogenschiessen braucht Konzentration, Kraft und eine ruhige Hand.

Dass sich das Ziel nicht bewegt, ist natürlich ein Vorteil, aber das bedeutet nicht, dass man es immer trifft. Schnell merkten wir, dass Bogenschiessen schwieriger ist, als es aussieht, doch wir liessen uns nicht entmutigen. Beim fünften Posten ging leider der erste Pfeil kaputt, als er auf einen Stein prallte – den mussten wir dann wohl bezahlen. Zum Glück fanden wir später bei der Suche einen zusätzlichen Pfeil, was das Ganze wieder ausglich.

Die Zeit verging wie im Flug und der Spass war riesig, sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen. Jeder Posten bot neue Figuren und Herausforderungen, und mit jedem Treffer wuchs der sportliche Ehrgeiz. Langsam wurden wir vertrauter mit dem Bogen, und unsere Zielgenauigkeit verbesserte sich stetig. Es gab sogar mal Treffer auf Ziele, die gar nicht anvisiert waren!

Dieser Apfel war nicht das anvisierte Ziel.
Dieser Apfel war nicht das anvisierte Ziel.

Leider reichte die Zeit nicht, um alle Posten zu bewältigen, aber der Spass und die Lust am Bogenschiessen waren definitiv geweckt.

Seilpark Parc Alpin

Der Seilpark Parc Alpin bei Prasüras in S-chanf darf in dieser Woche ebenfalls nicht fehlen. Ein Erlebnis für jedes Alter – auch für die Grosseltern, die vom Boden aus dem Treiben der Enkel zuschauen konnten, ohne selbst klettern zu müssen. Nur der Hund war nicht ganz so begeistert, da er nicht in den Wipfeln herumklettern durfte, wo sein Rudel unterwegs war.

Die Kinder und Erwachsenen hatten ihren Spass und genossen den Nervenkitzel in den Baumwipfeln. Da es auch an diesem Tag sehr heiss war, boten die Bäume den perfekten Schatten. Natürlich gab es auch hier die Möglichkeit, sich zwischendurch zu erfrischen und neue Energie zu tanken.

Geführte Wanderung durch das Nationalparkzentrum Zernez

Leider hatten wir keine Zeit mehr für die geführte Wanderung „Natur(G)wunder“. Sie steht aber weiterhin auf unserer To-do-Liste. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Besonders neugierig hat uns die Aussicht auf interessante Informationen zur Natur, zum Nationalpark und zu den dort lebenden Tieren gemacht, die uns eine fachkundige Person während der Wanderung hätte vermitteln können. Hoffentlich schaffen wir es beim nächsten Besuch!

Viel zu schnell verging die Woche in Zernez, und wir mussten Abschied von unserem schönen Zuhause auf Zeit nehmen. Dank der vergünstigten Tickets für die Verladung durch den Vereina-Tunnel sparten wir auf der Rückreise nicht nur Zeit.

Mein Fazit

Die vielen schönen Erlebnisse werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, und wir freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Aufenthalt – es gibt noch so viel mehr zu entdecken!

Weiterführende Informationen und Links

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