Beim Reisen im Wohnmobil können wir uns in vielerlei Hinsicht ganz wie zuhause fühlen: Das Kochen in der eigenen Küche, das Schlafen im eigenen Bett und alles immer dabei haben zu können, machen den Reiz aus.
Ein paar Dinge sind aber eben doch anders als beispielsweise in einer Ferienwohnung oder im Hotel. Einer dieser Punkte ist die Versorgung mit Wasser oder eben die Wasserhygiene beim Campen. Rund ums Wasser im Wohnmobil gibt es viele Aspekte: Wo bekommt man es her, welche Menge wird benötigt, wo kann das Abwasser entsorgt werden und einiges mehr.
Heute möchte ich für dich einmal folgende Aspekte näher ansehen: Was kannst du eigentlich tun, um für möglichst frisches und hygienisches Wasser im Wohnmobil zu sorgen?
Die Quelle des Wassers
Beim Wasserzapfen fängt es bereits an. Auf Campingplätzen und Wohnmobilstellplätzen sowie an Ver- und Entsorgungsstationen kann Wasser ebenso gezapft werden wie häufig auch – nach netter Nachfrage – an Tankstellen.
In Europa kommt aus den Leitungen in der Regel Wasser von guter Qualität. Der leichte Chlorgeruch, der in manchen südlichen Ländern Europas im Trinkwasser vorkommt, ist zwar ungewohnt, aber für uns nicht per se schädlich. Er zeugt sogar eher davon, dass das Wasser ausreichend behandelt wurde, um zum unbedenklichen Trinken geeignet zu sein.
Vielmehr sollten wir uns folgendes ansehen: Wie sieht der Hahn aus, aus dem das Wasser kommt? Wie gross ist der Abstand des Trinkwasserhahns zur Entleerungsstelle der Toilettenkassette? Ist am Hahn ein Schlauch angebracht, sollte dieser entfernt und der eigene genutzt werden. Auch der Adapter zum Anschluss sollte der eigene sein.
Unser Tipp: Sollte die Wasserstelle mal zu abenteuerlich, sprich unhygienisch aussehen, kann es sinnvoll sein, eine andere Stelle anzusteuern.
Der Schlauch
Damit das Wasser auf dem Weg durch den Schlauch nicht unfreiwillig mit Schmutz oder Keimen angereichert wird, sollte er regelmässig gereinigt werden. Dazu kannst du Zitronensäure in warmem Wasser auflösen und den Schlauch in diesem Bad eine Weile ruhen lassen. Anschliessend einfach ordentlich mit klarem Wasser durchspülen.
Unser Tipp: Gerne auch ein paar Schwammstücke durch den Schlauch spülen, die den groben Dreck mitnehmen.
Generell bietet es sich an, den Schlauch nach Nutzung immer gründlich zu entleeren und vor der Nutzung einmal einen guten Schwung Wasser durchlaufen zu lassen. Ausserdem siedeln sich in speziellen Trinkwasserschläuchen weniger Keime an als in anderen Schläuchen, da die sehr glatte Innenfläche ihnen keinen Halt bietet.
Der Wassertank
Hier scheiden sich die Geister: Die einen entkeimen ihren Tank mit Silberionennetzen, die anderen mit UV-Lampen und wieder andere mit Zusätzen. Manche behandeln das Wasser im Tank gar nicht. Die Behandlung des Wassers im Frischwassertank ist eine Wissenschaft für sich. Hier sollte jeder für sich die geeignete Methode selbst finden. Unabdingbar ist jedoch, wie beim Schlauch auch, die regelmässige Reinigung.
Unsere Zitronensäure kommt da wieder zum Einsatz: Den Tank mit im Idealfall warmem Wasser und ordentlich Zitronensäure füllen und ein wenig umherfahren, sodass die Mischung den Tank möglichst komplett erreicht. Anschliessend ablaufen lassen und auf die gleiche Weise den Tank mit klarem Wasser ein paar Mal spülen.
Dabei nicht vergessen, die Zitronensäuremischung auch einmal in die Leitungen laufen und dort kurz einwirken zu lassen. Oder, wie in einem anderen eMagazin Artikel ausgeführt, die Leitungen mit der Sanitärflüssigkeit Solbio reinigen. Dabei darauf achten, dass die Zitronensäure vor dem Einfüllen in den Tank komplett in Wasser gelöst ist. Sonst können sich Klümpchen bilden, die beispielsweise der Wasserpumpe schaden könnten.
Trinkwasser
Was das Wasser, das wir trinken, betrifft, so befindet sich dieses bei uns in einem nur dafür vorgesehenen Kanister, der im Wohnraum steht. Diesen können wir regelmässig reinigen und stellen so sicher, dass wir immer klares, sauberes Wasser zu uns nehmen können. Dieses Wasser verwenden wir auch zum Kochen.
Filtersysteme
Das Trinkwasser filtern wir zudem meistens. Dazu verwenden wir eine Kombination aus einem Aktivkohle- und einem Nanofilter, die an den Befüllschlauch aufgesteckt wird. Sowohl unerwünschte Stoffe als auch Geschmäcker werden so aus dem Wasser entfernt – selbst der Chlorgeruch, der einem manchmal begegnet.
Sicher ist so ein Filter nicht immer lebensnotwendig, trotzdem ist es schön, dadurch immer gut schmeckendes Trinkwasser aus so gut wie jeder Quelle zur Verfügung zu haben. Solche Filtersysteme gibt es übrigens nicht nur für Schläuche, sondern auch zur direkten Anbringung an den Wasserhahn.
Dein Feedback ist uns wichtig
Ich hoffe, wir konnten dir die eine oder andere Anregung zum Thema Wasserhygiene mit auf den Weg geben. Worauf schwörst du beim Thema Wasser im Wohnmobil? Lass es uns gerne in den Kommentaren unten wissen.