Welche Anforderungen hat man beim Camping an den Grill?
Im Wohnmobil oder Wohnwagen hat man andere Ansprüche als zu Hause. Denn meist muss man unterwegs keine grossen Grillpartys versorgen, trotzdem aber mit einigen Einschränkungen klarkommen.
Kompakte Maße
In Wohnmobil und Wohnwagen steht weniger Platz zur Verfügung als zuhause. Ein traditioneller Kugelgrill funktioniert zwar zuhause gut, ist in der Heckgarage des Wohnmobils aus Platz- und Gewichtsgründen aber schwierig unterzubringen.

Ein Grill fürs Camping sollte
- kompakte Masse aufweisen und
- einfach zu verstauen sein.
Zwar lassen sich viele Grills zerlegen, doch gil es zu überprüfen, ob der Auf- und Abbau auch schnell über die Bühne gehen kann. Eine Bastelstunde vor jedem Grillvergnügen ist im Urlaub nicht unbedingt erwünscht.
Geringes Gewicht
Ein Grill fürs Camping sollte besonders leicht ausfallen, denn zu viel Gewicht ist im Wohnmobil immer ein Problem. Ein massiver Gasgrill mit Ablageflächen und allen Funktionen ist zwar auf der Terrasse zuhause komfortabel, stellt im Wohnmobil aber ein Problem dar. Extremer Leichtbau hingegen geht allerdings oft zu Lasten der Lebensdauer.
Einfache Reinigung
Ein Grill fürs Camping sollte auch leicht zu reinigen sein, denn die Reinigung ist vor dem Transport Pflicht. Andernfalls hätte man den ganzen Schmutz (Asche, Speisereste) anschließend im Wohnmobil oder Wohnwagen. Eine umständliche Reinigung im kleinen Waschbecken des Wohnmobils macht wirklich keinen Spass.

Sicherheit beim Grillen
Nicht jeder Grill ist überall erlaubt. In Regionen, wo im Sommer Brandgefahr herrscht, ist offenes Feuer verboten. Grillen mit dem Holzkohlegrill ist dann oft nicht möglich beziehungsweise auch ohne Verbote ein hohes Risiko. Aufgrund der zusehens trockeneren Sommermonate (Stichwort Klimawandel) dürfte dies verständlich sein. Gasgrills und vor allem Elektrogrills spielen dann ihre Vorzüge aus.
Welche Grills gibt es?
Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen:
- Holzkohle-Grills
- Gasgrills
- Elektrogrills
Die Meinung, nur mit Holzkohle sei es tatsächlich „Grillen“, ist wohl nicht ganz richtig. Unter „Grillen“ versteht man nämlich das kontaktlose Garen durch Wärmestrahlung. Die Wärmequelle ist dafür erstmal nicht wichtig. Unbestreitbar ist aber, dass beim Holzkohlegrill am meisten „Grill-Feeling“ aufkommt – und das passt natürlich auch gut zum Camping.
- Der Holzkohlegrill ist meiner Meinung nach der unpraktischste und arbeitsintensivste Grill, bietet aber ein authentisches Grill-Erlebnis.
- Am praktischsten ist der Elektrogrill, sofern man Zugriff auf Landstrom hat. Dafür ist er am weitesten vom echten Grillerlebnis entfernt.
- Der Gasgrill ist bei beiden Kriterien zwischen Holzkohlegrill und Elektrogrill zu klassieren.
Alle diese Grills gibt es auch in kompakten, teilweise faltbaren Varianten, die sich für unterwegs anbieten.
Der Holzkohlegrill
Der Holzkohlegrill bietet mit seiner Glut und dem Prozedere, bis das Grillgut endlich aufgelegt werden kann, den größten Erlebnisfaktor. Viele beteuern deshalb, nur das sei echtes Grillen. Doch man muss dafür auch mehr Aufwand in Kauf nehmen. Nicht nur dauert das Grillen so länger, auch einpacken und weiterreisen ist mit dem Holzkohlegrill nicht so schnell möglich. Die Grillkohle will erstmal abkühlen. Anschliessend folgt die Entsorgung der Asche sowie die Reinigung, bevor wieder alles im Camper verpackt werden kann. Der Holzkohlegrill ist deshalb eher etwas für längere Aufenthalte vor Ort oder den Dauermietplatz.

Manche Campingplätze bieten auch vorbereitete Feuerstellen, die einen Grossteil des Aufwands ersparen.
Der Gasgrill
Viele rümpfen die Nase über ihn, doch genau so viele schwören auf die Arbeitsersparnis, die der Gasgrill bietet: Aufstellen, Gasflasche anschließen, und losgrillen. Die Wartezeit und der Vorbereitungs-Aufwand beschränken sich auf ein Minimum. Auch nach dem Grillen geht das Abkühlen schnell und die Reinigung ist weniger aufwendig als beim Holzkohlegrill. Viele Gasgrills übernehmen einen Grossteil der Reinigung sogar selbst per Freibrenn-Funktion.

Der Geschmack des Grillguts soll sich laut Studien übrigens nicht vom Holzkohlegrill unterscheiden.
Der Elektrogrill
Schlussendlich bleibt noch der Elektrogrill. Sofern man 230V (in Europa) zur Verfügung hat, ist dies die allerbequemste Grill-Variante. Auch die Sicherheit ist hier so gut wie bei keiner anderen Grillvariante. Dafür ist die mögliche Hitze etwas niedriger, was man dem Grillgut vielleicht anmerken könnte.
Welche Grills sind empfehlenswert?
Es gibt unzählige Grillgeräte fürs Camping. Die richtige Wahl ist immer abhängig von den eigenen Anforderungen. Eine Übersicht findet sich hier. Einige besonders spannende Geräte wollen wir dennoch erwähnen:
- Scotti ist ein besonders transportabler Gasgrill, der beim Transport so gut wie keinen Platz einnimmt.
- Einen Gasgrill in Gastro-Qualität für unterwegs findet man unter dem „Multi Kulti“ bei Allgrill.de. Dieser lässt sich sogar zum Pizzaofen umbauen! (erkundigt euch dazu bei camping.ch, wir haben als Händler Spezialkonditionen)
- Unter Campern sehr beliebt ist der Holzkohlegrill Lotusgrill, der mit seinem integrierten Ventilator dem Grillmeister viel Arbeit erspart.
Zubehör fürs Grillen unterwegs
Es empfiehlt sich, zusätzlich zum Grill auch noch einige Utensilien in den Camper zu packen. Denn ohne diese Werkzeuge wird das Grillen zur Improvisations-Show.

Dazu gehören zum Beispiel
- Ein Anzündkamin und Grillanzünder für den Holzkohlegrill
- Eine Grillzange
- Eine Bürste zum Reinigen des Grillrosts
Weiteres Grillzubehör findest du hier.
Weiterführende Informationen und Links
- Dosengrill bauen
- Übersicht Grillgeräte bei Caravaning.de
- ALLGRILL „Multi Kulti“ (Gasgrill) (mit camping.ch Spezialkonditionen)
- Lotusgrill (Holzkohlegrill)
- Transportabler Gasgrill von Scotti
- Grillmethoden bei Promobil.de
- Warum Gewicht-Sparen im Wohnmobil wichtig ist
- Schmeckt das Grillgut vom Gasgrill gleich gut wie vom Holzkohlegrill?
- Grillzubehör bei Promobil.de