Tablet, Handy, Kamera oder Laptop – im Caravan gehen für Diebe attraktive Werte mit auf die Tour, die sich leicht zu Geld machen lassen. Dabei sind Fenster und Türen werkseitig nur mangelhaft gegen Einbrüche gesichert. Zeit, sich mit der Nachrüstung eines effektiven Einbruchschutzes zu beschäftigen.
Wirksamer Schutz gegen den schnellen Zugriff
Ob beim Einkaufen, Sonnenbaden am Strand oder bei einer Stadtbesichtigung, du und dein Campingfahrzeug sind stets potentiell Opfer eines Diebstahls. Haben professionelle Einbrecher ein Fahrzeug erst einmal im Visier, benötigen sie oft nur wenige Minuten und Laptop, Kamera oder Handy wechseln bereits ihren Besitzer. Ein Camper zu 100% einbruchsicher zu machen, ist vermutlich nicht möglich. Doch mit einigen cleveren installierten Hürden kannst du aber den Ganoven den Einstieg ins Fahrzeug erheblich erschweren.
Langfinger gehen meiner Meinung nach immer nach Schema F vor: Schnell ins Fahrzeug steigen und ebenso schnell wieder raus. Dabei gilt oft die Fünf-Minuten-Regel. Erkennen Einbrecher schon von aussen, dass beim Fahrzeug mit erhöhtem Aufwand zu rechnen ist, nehmen diese lieber ein leichteres Ziel in den Fokus ihrer Diebestat.
Mechanische oder elektronische Sicherheitseinrichtung?

Viele Camper entscheiden sich aus Kostengründen für einen mechanischen Einbruchschutz. Damit lassen sich Fahrerhaustüren, Stauklappen, Aufbautür und Fenster recht schnell bestücken. Doch selbst massive Schlösser oder Sicherheitsbügel vor der Tür schrecken Profis nicht immer ab. Durch die Leichtbauweise der Fahrzeuge sind die Schlösser mit brachialer Gewalt leicht ausgehebelt.
Dennoch: Eine abschreckende Wirkung haben einfache und manuelle Sicherungen ohne Frage. Ihre Schwachstelle? Der Fahrer muss das Schloss zum Beispiel jedes mal manuell anbringen. Und wer kennt das nicht: im Laufe des Urlaubs lässt die Konsequenz, beim Verlassen des Fahrzeugs alle Vorkehrungen zu aktivieren, sukzessive nach. Und somit auch das Sicherheitsniveau.

Auch das beste Sicherheits- oder Alarmsystem nützt nichts, wenn es nicht aktiviert respektive montiert ist. Deshalb gilt für uns grundsätzlich: Das System muss so unkompliziert wie möglich sein, damit es vom Fahrer oder Beifahrer tatsächlich bei jeder Gelegenheit montiert oder aktiviert wird.
Wir lassen auch sehr gerne unseren Vierbeiner im Wohnmobil zurück. Denn dieser ist auch eine lautstarke Alarmanlage. Viele haben Angst vor Hunden.

Lautstark verjagen
Da sind wir auch bereits beim nächsten Thema. Wir parken unser Womo gerne auf einem belebten Parkplatz oder an einer belebten Strasse. Denn in einer belebten Umgebung suchen die Ganoven grundsätzlich eher das Weite. Aufmerksamkeit schreckt diese eher ab. So schön abgelegene und einsame Parkplätze auch sind, muss genau an diesen Orten potentiell immer mit Einbrüchen und Dieben gerechnet werden. Überlege dir also gut, wenn du dort übernachten möchtest, wie du dich dagegen schützt.

Einfach nachgerüstet
Gewisse Lösungen kannst du einfach im Nachhinein in dein Fahrzeug nachrüsten. Ein Reisemobil mit einer Alarmanlage nachträglich zu sichern, ist jedoch eine recht aufwendige Aufgabe. Durch die weit auseinander liegenden Türen, Fenster und Stauklappen wäre einiges an Kabelstrecke zu verlegen, um alle Kontakte mit der Alarmzentrale zu verbinden.
Wir haben somit die Nachrüstung selbst an die Hand genommen. Die Fahrerkabine haben wir mit einer Kette gesichert. Die Wohnzimmer-Tür mit einem zusätzlichen Schloss versehen und die Fenster mit einem Alarmknopf versehen. Was für uns noch offen ist, ist die Garage hinten.


Was, wenn das Fahrzeug als Ganzes gestohlen wird?
Immer häufiger verschwinden komplette Reisemobile auf Nimmerwiedersehen. Nicht nur der Verlust des Fahrzeuges schmerzt, sondern oftmals auch die komplette Ausrüstung und nachgerüstetes Zubehör. Die Crux: Werkseitig verbaute Wegfahrsperren sind für geübte Kriminelle heute ein Kinderspiel. Deshalb können wir dir ein Ortungssystem von THITRONIK empfehlen. Dieses Gerät kannst du an einer unauffälligen Stelle im/am Fahrzeug nachrüsten. Über dieses Gerät lässt sich die aktuelle GPS-Position abfragen, welche dann gleich an die Polizei weitergegeben werden kann. So lässt sich nach dem grossen Schreck vielleicht noch der restliche Urlaub retten. Wir werden dieses Ortungssystem nun ebenfalls in unserem Camper nachrüsten lassen. Sicherheit geht vor und sorgt v.a. für entspanntere Urlaubstage.
Weiterführende Informationen und Links
- Ortungssystem Thitronik
- Ortungssystem von tracker.com
- Lenkradkralle
- Anleitung zum zusätzlichen Einbau eines Türschlosses