Kochutensilien – die Grundausrüstung
Um mehr als Nudeln mit Tomatensoße, Tütensuppen oder Chili con Carne aus der Dose auf den Tisch zu bringen, muss man nicht ausgestattet sein wie ein Fernseh-Chefkoch – eine gewisse Auswahl an Kochutensilien sollte aber dennoch an Bord sein.
Pfannenwender, Grillzange & Co.
Ein Pfannenwender ist praktisch für Gerichte wie Rührei oder Pasta. Der sollte am besten aus Holz oder Kunststoff sein, damit der Pfannenboden oder die Grillplatte nicht zerkratzt werden. Ausserdem nützlich: Eine Grillzange zum Wenden von grösseren Fleischstücken und eine Schöpfkelle für Saucen oder Suppen.
Töpfe und Pfannen
Hier sollte man sich nicht über-ausrüsten! Ein kleiner Topf zum Wasserkochen, ein etwas grösserer für Nudeln oder Eintöpfe und eine Bratpfanne für Steak, Fisch, Bratwurst oder Gemüse reichen völlig aus.
Topflappen
Selbst isolierte Topf- und Pfannengriffe können beim Kochen auf Gas durch die Umgebungswärme empfindlich heiss werden. Deshalb gehört auf jeden Fall ein Set Topflappen oder -handschuhe mit in die Schublade!
Schüsseln
Eine grosse Schüssel aus Glas, Edelstahl oder Kunststoff – zum Waschen von Obst und Gemüse, zur Salatzubereitung, zum Marinieren von Fleisch und Fisch oder zum Vermengen von grösseren Mengen an Zutaten, sollte auf jeden Fall an Bord sein. Am besten ist eine mit Deckel. Alle, die noch etwas Platz in ihrer Camping-Küche haben, können zusätzlich noch eine kleinere Variante mit einpacken um z.B. Resten im Kühlschrank aufzubewahren.
Messer
Ein grösseres, scharfes Fleischmesser (das auch für Gemüse schneiden hervorragend geeignet ist) und ein, zwei kleinere Obstmesser gehören definitiv mit zur Grundausstattung. Darüber hinaus, empfiehlt sich ein gutes Wellenschliffmesser z.B. zum Schneiden von Brot.
Schneidebrett oder -matte
Am besten schneidet es sich noch immer auf den guten alten Holzbrettern, aber die nehmen oft jede Menge Platz ein und sind meist auch nicht gerade leicht vom Gewicht. Deshalb sieht man immer mehr die praktischen Schneidmatten, die man nach Gebrauch ganz einfach reinigen und stauraumfreundlich zusammenrollen kann. Alternativ gehen natürlich auch die ganz normalen Plastikbrettchen, die in allen möglichen Formen, Farben und Grössen erhältlich sind.
Wenn ihr es mit der Hygiene ganz genau nehmt, solltet ihr jeweils eines für Fleisch und Fisch und eines für Gemüse, Obst und Salat nehmen. Ich selbst nutze seit Jahren nur ein einziges Brett und wasche es einfach immer gründlich mit heissem Wasser. Bisher hat das völlig ausgereicht.
Zubehör für die Kaffee- und Teezubereitung
Kaffee- und Teeliebhaber werden auch unterwegs nicht auf den Genuss verzichten wollen. Deshalb empfehle ich, einen Espressokocher oder Kaffeefilter und eine gute Teekanne (evtl. mit integriertem Teesieb), sowie eine Thermoskanne oder einen Thermobecher mit einzupacken.
Geschirr und Besteck
Für die einen reicht ein einziger Teller, andere sind bis hin zum Panna-Cotta-Gläschen für alle Eventualitäten gerüstet. Wer häufiger unterwegs Essen zubereitet oder sogar aufwändiger kocht, sollte aber zumindest das Basis-Kit mit an Bord haben:
Pro Person
- 1 bis 2 grosse Teller
- 1 bis 2 kleine Teller
- 1 Schüssel für Salat oder Müsli
- 1 Tasse
- 1 Becher
- 1 bis 2 Bestecksets aus Messer, Gabel, Ess- und Teelöffel
Die unausgesprochene Grundregel ist: Je mehr Kochausrüstung man dabei hat, desto seltener muss man spülen – aber desto unbeliebter wird diese Arbeit auch!
Campinggrill und/oder -kocher
Hier kommt es bei der Auswahl zum einen auf das Platzangebot im Camper, zum anderen auf die Anzahl der zu bekochenden Reisenden an. Ein Single im VW-Bus kann und sollte sich natürlich ein kleineres Modell zulegen als eine 5-köpfige Familie im Reisemobil. Wichtig ist es, neben den Massen auf die Qualität zu achten. Es lohnt sich, in ein hochwertiges Produkt zu investieren, dass langlebig und leicht zu reinigen ist und vor allem kein Sicherheitsrisiko birgt!
Auf vielen Campingplätzen in Europa sind Holzkohlegrills mittlerweile verboten – deshalb bitte vorher genau überlegen, ob nicht ein Gasgrill oder -kocher mehr Sinn machen könnte.
Grundnahrungsmittel für die schnelle Küche
Selbst wenn ihr wie ich gerne frisch kocht, werdet ihr manchmal nach langen Fahrten oder anstrengenden Ausflugstagen froh sein, wenn ihr nicht mehr einkaufen oder lange am Herd stehen müsst. Deshalb führe ich immer einen Vorrat an einigen Grundnahrungsmitteln mit, um bei Bedarf schnell und unkompliziert etwas Leckeres zubereiten zu können:
- Spaghetti
- Reis
- Fisch in der Dose
- Gemüse (z.B. Tomaten) und Obst im Glas
- Trockenobst
- Lang haltbares Brot
- Konservierte Wurst oder Fleisch
- Mehl
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Olivenöl
- Essig
- Tomatenmark
- Mayonnaise
- Eier
- Kartoffeln
- Knoblauch
- Kaffee
- Tee
- Milch
Daraus lassen sich im Nu eine ganze Menge verschiedener Pasta- und Reisgerichte, Omelettes, Pfannkuchen, Fladenbrote, Fischsalate oder Nachspeisen zaubern.
… und zum Würzen:
- Salz
- Pfeffer
- Kräuter und Gewürze, je nach Geschmack: Oregano, Thymian, Majoran, Basilikum, Paprikapulver, Curry, Zimt, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander oder fertige Gewürzmischungen und Würzpasten
Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittelreste
Wer wie ich Wert auf eine ressourcenschonende Lebensweise legt und ungern Essen im Müll entsorgt, sollte auch ein paar Behälter für Resten mitnehmen. Das können ausgespülte Gläser von verbrauchten Konserven sein, aber natürlich auch die klassischen „Tupperwares“, plastikfreie Edelstahldosen oder die relativ neuen faltbaren Silikonbehälter, leisten hier gute Dienste. Wichtig ist, dass ihr vor der Auswahl prüft, wie viel Platz ihr im Kühlschrank oder der Kühlbox habt. Viele herkömmliche Behälter passen nämlich hier aufgrund ihrer Höhe oder Tiefe nicht rein!
Was darf in eurer Camperküche keinesfalls fehlen? Welche Tipps und Tricks könnt ihr uns verraten, um noch leichter unterwegs zu sein oder noch mehr Platz zu sparen? Falls ihr Anregungen habt, freuen wir uns über einen Kommentar!