An der diesjährigen 59.Ausgabe der Ostschweizer Camping und Freizeit Ausstellung in den St.Galler OLMA-Hallen war camping.ch zum dritten Mal mit einem eigenen Stand vertreten. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit der Messeleitung (allen voran Erwin Steiner, tatkräftig durch seinen Bruder Richard, Urs Weisshaupt sowie zahlreiche weitere Helfer unterstützt) weiter vertieft und intensiviert.
camping.ch hat natürlich wieder einen persönlichen Rundgang durch die Messe absolviert und mit Ausstellern über ihre Exponate und Highlights sowie mit Besuchern über ihre Messeeindrücke und –erlebnisse gesprochen.
camping.ch am «Camper Treff»
Neu hat die Messeleitung, u.a. auch inspiriert durch entsprechende Vorschläge seitens camping.ch, eine Begegnungsstätte mit Namen «Camper Treff» eingerichtet. Dieser Treff fand sehr guten Anklang und soll deshalb an der kommenden Messe weitergeführt werden. Hier konnte man sich über die Messeneuheiten austauschen oder sich zu einem gemütlichen Schwatz mit anderen Campern oder Ausstellern treffen. Nach einer Session im Forum, an dem wiederum zahlreiche interessante Referate gehalten wurden, begaben sich die Referenten für Fragen seitens Zuhörerschaft jeweils zum Camper Treff, wo die Themen weiter vertieft werden konnten. In der einen Hälfte des Camper Treffs präsentierte sich der Camping- und Caravanning Club St.Gallen, in der anderen camping.ch. Unseren Stand haben wir diesmal noch prominenter positionieren und damit die Messebesuchenden noch besser auf unser Motto «Camping in der Schweiz» ansprechen, informieren und weiter begeistern können.
Im Gespräch mit den Standbesuchern stellten wir fest, dass viele camping.ch bereits kennen und für sich aktiv nutzen. Dies hat uns natürlich sehr gefreut und weiter bestärkt, an der Plattform weiter zu arbeiten und diese stetig auszubauen…ganz im Dienste von «Camping in der Schweiz».
Im Vorfeld haben wir die Schweizer Campingplätze via E-Mail angeschrieben und gebeten, uns doch ihr Informationsmaterial (Prospekte, Flyer, Gutscheine) zuzusenden. Einige haben das Material auch gleich selber zu unserem Stand vorbeigebracht. Dieser Spezialservice wurde wiederum, wie auch für die vorherige OCA-Messe, rege genutzt und fand auch grossen Anklang bei unseren Standbesuchenden. Die Flyer gingen weg wie warme Semmeln. Zudem wurde uns von den Besuchenden attestiert, dass wir mit unserem Stand die einzigen seien, die «Camping in der Schweiz» aktiv und prominent beworben haben. Wir versuchen, diesen Feedback weiter aufzunehmen und Schweizer Campingplätze für die OCA zu begeistern, um künftig eine ganze Halle damit füllen zu können.
Zu erwähnen wäre wiederum unser obligate OCA-Wettbewerb. Online wie auch offline vor Ort an der Messe haben Personen aus den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Land, Bern, Aargau, Luzern, Zug, Schwyz, Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Appenzell Inner- wie Ausserrhoden, St.Gallen sowie Graubünden daran teilgenommen. Die OCA stiess somit weit über die Ost-Schweiz hinaus auf Interesse, was uns sehr gefreut hat. Mit Unterstützung von OCA-Ausstellern, Campingplätzen und –regionen sowie Camping-Händlern konnten rund 20 Preise zusammengetragen und offeriert werden.
Schweizer Campingplätze auch an der OCA
Was darf an einer Campingmesse in der Schweiz nicht fehlen? Na klar, die Schweizer Campingplätze. Das Berner Oberland war verteten mit den Campings Aaregg und Jungfrau, die Ostschweiz mit Camping Wagenhausen, das Tessin mit Campofelice sowie das Wallis mit dem Camping Mühleye. Aus persönlicher Beobachtung sowie Rücksprache mit den ausstellenden Plätzen bestand durchaus grosses Interesse seitens der Messebesuchenden, sich über Campingmöglichkeiten in der Schweiz zu informieren. Dies können wir ebenfalls durch die zahlreichen Interaktionen und Gespräche bestätigen, die wir an unserem camping.ch Stand führten. Wie bereits oben erwähnt, wurden das an unserem Stand aufgelegte Prospektmaterial von Schweizer Campingplätzen durch die Messebesucher rege konsumiert. Zudem haben wir interessierten Besuchern unsere neue camping.ch Website auch gleich interaktiv demonstriert, was auf äusserst positives Echo traf.
Camping für die Hartgesottenen
Am Gemeinsamstand von Trayon Campers Europe, vertreten durch Hort-Globalservice, und Garage Mösch waren wiederum allerlei Off-road Fahrzeuge und –installationen zu sehen und zu erkunden. Trayon hat beispielsweise die Traytec Absetz-Wohnkabine mit festem Aufstelldach vorgestellt. Witzig und praktisch fanden wir die Duschkabine im Heck, wo man die dreckigen Schuhe schon mal abspritzen und die man im Boden für die Fahrt dann versenken kann. Der «Wohnbereich» ist mit einer kleinen Küche, einem 100 Liter Kühlschrank sowie 110 Liter Wassertank ausgestattet. Für die elektronische Selbstversorgung sorgt eine Batterie mit 120 Ampere sowie ein auf dem Dach montiertes 200 Watt Solarpanel. Genug, um eine Weile lang in der Wildnis mit etwas Komfort überleben zu können.
Ferner verfügt die Kabine über eine Standheizung und portable Toilette. Die Kabine ist zudem innen wie aussen mit LED Beluchtungen bestückt. Im Queensize Bett (160 cm breit und ca. 200 cm lang) haben 2 Personen gut Platz. Zum Veranda Feeling tragen auch ein verfügbarer Klapptisch sowie die ausziehbare Markise bei. Mit 545 kg Gewicht bildet sie ein sehr leichtes und kompaktes Modell. Der Stauraum von 750 Litern ist auch nicht zu verachten. Gemäss Aussteller ist das Ganze 100% Off-road tauglich. Crocodile Dundee hätte eine wahre Freude daran. Auf die ganze Kabine gibt es gemäss Aussteller 10 Jahre Garantie.
Hymer B MC i 580 als Special Guest bei Bantam
Nichtsahnend liefen wir an den Stand von Bantam und wurden dort mit einer Schweizer Messeneuheit beglückt, dem Hymer B MC i 580. Angepriesen vom Verkäufer, der uns die Spezialitäten des Fahrzeugs erläutert hat, wäre dies «das Fahrzeug der Zukunft mit neuster Generation, was Moterentechnik angeht». Es entstand als Ergebnis von 2 Jahren Entwicklung mit Mercedes zusammen, indem State-of-the-art Technologien wie Seitenwind-, Abstand- oder Start/Stop-Assistent (heutige Mercedes Personenwagen Features) nun auch in einem Womo integriert wurden. Der Hymer B MC i 580 ist ein integriertes Womo mit speziell von Mercedes für Hymer entwickeltem Frontantrieb, was gewaltige Gewichtsersparnis im Vergleich zum Heckantrieb bringt, sowie einem AL-KO Chassis, was eine leichtere Bauweise erlaubt. Der Schwerpunkt ist nach unten verlegt.
Das Modell verfügt über einen Isolationswert analog einem 86 cm starken Mauerwerk. Der Frischwasser- und Grauwassertank sitzt zentral über der Hinterachse und ermöglicht damit einen besseren Grip und besseres Fahrverhalten. Das Mercedes Diesel-Fahrzeug mit einer Gesamtlänge von 6m 99cm Länge, 9G Automatik und 177 PS verfügt wie bereits erwähnt offenbar über eine hohe Laufruhe des Motors und erfüllt EURO 6d Norm.
Die Heckgarage ist mit 350 kg beladbar und dies gemäss Aussteller ohne Fahreigenschaftsveränderung oder wie er sagt «PKW Fahren in einem Womo». Über Aussenklappen lässt sich das Fahrzeug im doppelten Boden von aussen beladen. Es verfügt über einen Elektro-Block mit Lithium-Batterien für schnelleres Laden. Nebst Hub-Bett, einer Bank-Toilette und grosser Dusche ist der Innenraum auch grosszügig bemessen. Die Decke ist hoch, was Personen über 180 wie ich schon zu schätzen wissen. Der Küchenblock ist auf der Beifahrer- resp. Eingangsseite und der Toilettenbereich hingegen auf der Fahrerseite, womit sich entsprechende olfaktorische Nebeneffekte (Geruchsbildungen) beim Dinner unter dem Vordach potentiell vermeiden lassen.
Über eine Roadmap bezüglich Elektro- oder Hybridfahrzeuge konnte der Aussteller keine Aussagen machen. Da wird es wohl noch wie gewohnt einige Jahre dauern, bis dies auch im Womobereich Einzug halten wird.
Und auch beim Hymer B MC i 580 gilt es jeweils genau nachzurechnen, wieviel spazig man noch zum Total 3.5 Tonnen Maximalgewicht für die Zuladung zur Verfügung hat, also nach Lieferung ab Fabrik inkl. der gewünschten Zusatzoptionen sowie vollem Wassertank etc. Wie wir wissen, haben die Polizei-Kontrollen hinsichtlich Totalgewicht ja unterdessen in den vergangenen Jahren mit dem Campingboom auch zugenommen.
Tabbert Cellini 750 HTD, der fast XXL Caravan
Gleich schräg vis-a-vis zum Stand von camping.ch war ein 10m 27cm (inkl. Zugdeichsel) langer Tabbert Cellini 750 HTD Slide Out Wohnwagen ausgestellt. Selbstverständlich mussten wir diese Wucht von einem Caravan auch inspizieren. Via Slide Out, das man typischerweise von den Luxuslinern her kennt, kann das Schlafzimmer sowie die Küche über die Wohnwagenseitenwand hinweg rausgeschoben werden. Dies natürlich erst, wenn dieser steht…und nicht während der Fahrt, versteht sich. Er verfügt auch über ein separates, sehr geräumiges Badezimmer mit Dusche, Lawabo und Toilette. Obschon er per se für zwei Personen konzipert ist, schien mir das Doppeltbett mit nur 1m 40cm Breite doch etwas eng für zwei Personen zu sein. Eigentlich schade. Hier hört also dann das XXL leider auf. Die Rundum-Sitzgarnitur kommt auf den ersten Blick hin zwar komfortabel daher, auf den zweiten hat man aber am Bug vorne weniger Beinfreiheit. In der Grundausstattung für rund CHF 83´000 zu haben, mit Sonderausstatung kann es aber dann auch CHF 116´000 werden.
Tabbert Cellini 750 HTD Tabbert Cellini – Bett und Küche Tabbert Cellini – Rundsitzgarnitur Tabbert Cellini – Badezimmer
Campen im Zelt, immer noch en vogue
Auch wenn Womos, Caravans und Camper klar die Messe-Szenerie dominierten, gab es doch Exponate am Stand von Dietsche, GentleTent oder Zeltbau Hug, die das Campen im Zelt oder Zeltklappanhänger thematisierten. An unserem Stand äusserten sich Besucher auch entsprechend. Zusammen mit der OCA Messeleitung versuchten wir im Vorfeld zur Messe, weitere Zeltanbieter wie die altehrwürdige Spatz oder Transa für eine Teilnahme zu gewinnen. Hierbei sind also noch 1-2 weitere Impulse nötig. Item, wir bleiben dran und versuchen, für die OCA´20 entsprechend zu promoten, damit Zelte wieder stärker vertreten sind.
Sicheres Fahren und Manövrieren dank ASSR
Als Novum an der OCA war nun auch die Anti Schleuder Schule Regensdorf (ASSR) gleich vor dem Eingang zum Forum mit ihrem Stand präsent. Im Angebot haben sie Fahrtrainings mit Womos oder Anhängern. Im Gespräch mit Markus Rhyner erfuhren wir, dass sie ettliche Kontakte und sogar Anmeldungen an der OCA verzeichnen konnten. Wir durften die ASSR bereits am Caravan Salon 2018 kennenlernen und fanden, dass sie unbedingt auch an der OCA vertreten sein müssten, was wir somit glücklicherweise und zum Vorteil der Messebesucher auch erreichen konnten. Beim Kauf oder Miete eines Womos oder Caravans sollte man sich unbedingt einen entsprechenden Kurs gönnen. Das Fahrverhalten und Manövrieren ist halt doch schon was anderes als mit dem Personenwagen oder Velo.
Allzeit grillbereit mit dem NomadiQ
Zum Campen benötigt es natürlich nicht nur eine mobile Unterkunft, sondern auch die darin befindlichen Utensilien. Nebst Campingtisch und –stühle darf hierbei der Grill nicht fehlen. Am Stand von Grillzone nahmen wir deshalb den portablen Grill NomadiQ näher unter die Lupe. Dieses aus Aluminium-Guss bestehende, aber nur 5.6 kg schwere Gerät ist sehr kompakt zusammenklappbar und benötigt damit wenig Stauraum. Der NomadiQ ist gemäss Aussteller in nur 2 Minuten gereinigt. Er verfügt über 2 stufenlos regulierbare Gas-Brenner und kann an eine kleine oder via Adpater an die grosse Gasflasche gehängt werden. Er ist recht stabil gebaut. Auf der einen Grillrost-Seite lässt sich deshalb beispielsweise eine Pfanne mit 5 L Wasser draufstellen und auf der anderen kann man parallel dazu grillieren. Sie verfügt zudem auch über eine Fettauffangschale. Mitgeliefert wird ein Neopren mit Tragtasche, damit man diesen leicht auch mit dem Fahrrad für Ausflüge transportieren kann. Der NomadiQ machte auf uns von der Verarbeitung her einen hochwertigen und standfesten Eindruck.
Erholsames Schlafen dank richtiger Matrazenwahl
Wer hat nicht auch schon das Bedürfnis gehabt, das eigene Bett von zuhause in die Ferien mitnehmen zu können? Dem kann nun auch für den eigenen Wohnwagen, Womo oder Camper entsprochen werden. Die beiden Aussteller W. Schuler und fanello Bettsysteme bieten dafür Hand. Mit computergestützten Liegediagnosen oder Wirbelscannern kann gleich ermittelt werden, welche Matraze zur eigenen Physiologie passt, also keine Druckstellen aufweist, optimal einsinkt oder ob Stützkraft besteht. Schon fast High-tech und wahre Wissenschaft. Was es nicht alles gibt, um einem auch im Urlaub oder Ausflug den optimalen Schlaf zu ermöglichen. Auf diesen Messungen kann daraufhin die individuell abgestimmte optimale Matraze auf Mass angefertigt werden, damit sie auch im Fahrzeug optimal hineinpasst. Es werden auch Hubdächer bei Campern bedient. An der Messe selber konnte gleich auch mal ein Probeliegen durchgegeben werden.
Weitere Impressionen im Aussenbereich und an der Ferienmesse
Selbstverständlich waren im Aussenbereich, nebst Occassionsfahrzeugen von Ausstellern, die zum Verkauf standen, wiederum weitere Attraktionen zu sehen und zu ertasten. Die Pfadi und Jungwacht hatte wiederum ihr Lagerfeuer angefacht und betrieben. Der eine oder andere Messebesucher mag sich damit wohl an seine frühen Campingerlebnisse in der Pfadi erinnert haben. Diverse Sauna-Installationen, ein Hot Tub (Bottich mit Heiss-Wasser) sowie Cheminée Variationen waren ebenfalls unter dem Vordach zur Halle 9 zu sehen.
Nebst dem OCA Beizli in der OCA Halle 9 sorgten diverse Verpflegungsstationen im Aussengelände dafür, dass man zwischendurch wieder Energie tanken konnte für den Messerundgang. Und klaro, die obligate St.Galler Bratwurst durfte da auch nicht fehlen.
In den weiteren Hallen der parallel mit der OCA stattfindenden Ferienmesse «Grenzenlos» boten Feriendestinationen und Reisebüros ihre Angebote an. Es konnte sogar aktiv geknetet und gebacken werden.