Wasserratten hereinspaziert
Zum Camping Türlersee gehört ein toll angelegtes Strandbad. Hier kommt sofort Ferienstimmung auf. Die ganze Familie kann sich bestens verweilen. Das Strandbad ist in der Regel von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet. Es können verschiedene Flosse angeschwommen und Boote gemietet werden. Das passt ganz gut mit dem Betrieb auf dem Campingplatz zusammen. Dieser ist in diesem Jahr 2021 noch bis am 25. September geöffnet. Danach kehrt bis Anfang April wieder Ruhe ein. Auch die zahlreichen Saisoncamper sind dann gebeten, ihre Unterkünfte einzuwintern. Im Winterhalbjahr weisen lediglich die im Gras liegenden Steinplatten darauf hin, dass hier im Sommer wohl ziemlich viel los ist.
Einfach gemütlich
Der Campingplatz macht auf mich einen ordentlichen, zweckmässigen Eindruck. Sehr zu meiner Freude nehme ich den Verkehrslärm, der oberhalb des Platzes vorbei führenden Hauptstrasse, auch in der Nacht kaum wahr. So kann ich den Aufenthalt noch unbeschwerter geniessen. À propos geniessen: Auf dem Platz findet sich ein gemütliches Restaurant, mit dem es sich bestens leben lässt. Die Spezialität hier sind die frischen Schweizer Güggeli mit und ohne Pommes. ACHTUNG: Die letzten Güggeli dieses Jahres gehen am Freitag 10. September ab 18 Uhr vom Grill. Mir haben es allerdings mehr die Zanderknusperli im Körbli angetan. Sie werden ihrem Namen mehr als gerecht.
Die Zanderknusperli im Körbli sind im Übrigen die perfekte Alternative für all jene Fischer, die trotz viel Geduld im Türlersee nichts fangen. Ja, mit einem entsprechenden Patent kannst du am Ufer oder auch vom Boot aus angeln. Hechte und Felchen sollen hier direkt unter der Wasseroberfläche schwimmen. Alles geht nicht an einem Tag und das ist auch gut so.
Der Platz im Detail
Wer jetzt doch noch etwas genauere Informationen über den Campingplatz erfahren möchte, dem kann ich sagen, dass nebst einer Liegewiese und einem grossen Sandkasten auch die Möglichkeit besteht, angeln zu gehen, Stand-Up-Paddling auszuüben, tolle Schaukeln und Rutschen für Kinder zur Verfügung stehen und Surfen und Boot fahren auf dem See erlaubt ist. Ebenfalls sind Hunde auf dem Platz willkommen.
Als Ergänzung zum Restaurant auf dem Campingplatz gibt es im Weiler Türlersee eine weitere Möglichkeit, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Das Restaurant Erpel bietet ein vielfältiges à la Carte Angebot mit saisonalen Köstlichkeiten, ergänzt mit passenden Weinen aus dem Weinkeller. Die Pizza aus dem Holzofen sind weit herum bekannt. Als Geheimtipp gelten sie schon lange nicht mehr. Sehr empfehlenswert sind sie allemal.
Meine Ausflugstipps
Nun zu meinen Empfehlungen in Bezug auf „Camping Türlersee – was tun?“.
Tipp Nr. 1: Rund um den Türlersee
Wandern, schlendern, spazieren oder joggen? Rund um den Türlersee ist alles möglich. Die rund 4 1/2 Kilometer sind auch bei ganz gemütlicher Gehweise in einer guten Stunde machbar. Der Türlersee zeichnet sich durch seine abwechslungsreiche, mosaikartige und wertvolle Landschaft aus. Für Kinder bietet er unzählige Möglichkeiten, allerlei Neues zu entdecken und zu erforschen. Feuerstellen laden zu einer ausgiebigeren Pause ein.
Wer macht sich heute schon Gedanken, wie vor rund 10’000 Jahren der Türlersee entstand? Vor rund 10’000 Jahren stürzten Felsen am Aeugsterberg in die Tiefe. Sie bildeten einen Damm und stauten den heutigen Türlersee auf.
Tipp Nr. 2: Panoramatour auf das Albishorn
Das Albishorn erreichst du mit einer leichten Wanderung direkt ab dem Campingplatz. Durch den Mischwald steigst du hoch auf den Albispass. Hier kannst du dich bereits das erste mal bedienen und stärken lassen. Das gemütliche Albis Restaurant bietet einen ersten fantastischen Blick auf die Zentralschweizer Bergwelt. Ich spare mir den Restaurant-Besuch noch auf bis auf dem Albishorn. Das Bergrestaurant wird seinem Namen richtig gerecht. Richtig urchig und sehr authentisch geht es hier zu und her. Vorerst gilt es aber, die Hochwacht zu erklimmen und sich den Fernblick ab dem Aussichtsturm zu gönnen. Mit 915m ist auf dem Bürglenstutz der höchste Punkt der Albiskette erreicht. Von nun an geht es immer auf dem Grat, mit schöner Weitsicht zwischen Bäumen hindurch bis zum Bergrestaurant Albishorn.
Der Weg nach Hausen am Albis bietet ein herrliches Panorama auf das Zugerland. In Hausen empfehle ich dir eine Stärkung in der Bäckerei Pfyl einzunehmen, unübersehbar im Dorfzentrum. Danach führt der Wanderweg über Seeberig und Vollenweid zurück nach Türlen. Knapp 4 Stunden Marschzeit solltest du dir für diese Tour einberechnen.
Hochwacht mit Aussichtsturm Bürglenstutz – höher geht nicht am Albis
Tipp Nr. 3: Park Seleger Moor
Der Park Seleger Moor ist eine wildromantische Parklandschaft in Rifferswil, kaum 5 Autominuten vom Campingplatz entfernt. Der Park beherbergt die umfangreichste Rhododendren- und Azaleensammung der Schweiz. Im Frühling verwandeln die Rhododendren und Azaleen den Park in ein Blumenmeer. Nebst dem einmaligen Blumenmehr gibt es im Park unzählige Vögel, Insekten und Amphibien zu entdecken. Zahlreiche Rastmöglichkeiten, eine Grillstelle und das Park-Beizli laden zum Verweilen ein.
Der Park wurde 1956 durch Robert Seleger (gest. 2000) erschaffen. Er stellte fest, dass im Rifferswiler Hochmoor, dort wo vor Tausenden Jahren einst der Reuss- und der Linthgletscher zusammenstiessen und Moränen zurückliessen, der Boden genauso beschaffen war, wie in den Anbaugebieten für Rhododendren in Holland und Norddeutschland. Sein Ehrgeiz war geweckt, und schon im selben Jahr durfte er ein kleines Stück Moor sein Eigentum nennen und erste Rhododendren pflanzen. Im Laufe der Jahrzehnte entstand das Seleger Moor in seiner heutigen Form.
Bis Ende August ist der Park täglich geöffnet. Im September nur an den Wochenenden und zu Veranstaltungen und im Oktober wieder täglich.
Park-Beizli Eingang Herzlich Willkommen Rhododendron
Mein Fazit
Ein, zwei Nächte auf dem Camping Türlersee sind allemal eine tolle Bereicherung, um dem Alltag zu entfliehen und sich fern der Heimat und doch so nah kurz und intensiv zu erholen.
Weiterführende Informationen und Links
- Camping Strandbad Restaurant Türlersee
- Restaurant Erpel
- Albis Restaurant
- Naturerlebnis Sihlwald
- Park Seleger Moor
- Türlersee – Klein aber grossartig
- Türlerseefischer
- Bäckerei Pfyl in Hausen am Albis