Camping Piccolo Paradiso mit Kindern

«Wie wäre es, wenn wir zwei Mamis mit den 5 Kindern auf dem Campingplatz unsere Frühlingsferien verbringen?» Das haben wir uns gefragt, als wir Anfangs Jahr die Feriensituation mit schulpflichtigen Kindern besprachen. Und das Ergebnis war (ent-)spannend, lustig, unterhaltsam und empfehlenswert. Die Lage, Infrastruktur und Freundlichkeit auf dem Camping Piccolo Paradiso haben wesentlich dazu beigetragen.

Die Ferienplanung mit Kindern im Schulalter ist immer wieder eine Herausforderung. Diese manifestieren sich in etwa wie folgt: «Mami oder Papi haben 4 oder sogar 5 Wochen im Jahr Ferien und die Kinder 13 Wochen schulfrei» oder «Wir wollen auch während den Ferien mit unseren Freunden abmachen, die sind aber weg…». Wer ebenfalls Kinder hat, weiss, dass definitiv ein gehöriges Mass an Organisationstalent in die Familienplanung hineingehört.

Als ich mit anderen Müttern über die Frühlingsferienpläne sprach, kamen Sonja und ich schnell zum Schluss: Wir machen etwas ohne die Väter, dann können wir die verfügbaren Familien-Ferientage besser aufs Jahr verteilen. Und Spass haben wir garantiert! So gingen Sonja und ich beherzt an die Planung für eine Woche Mami-Kinder-Ferien irgendwo in der Schweiz.

Suchen und Finden auf camping.ch

camping.ch kenne ich durch meine Arbeit. Und damit hatte ich rasch eine Auswahl an möglichen Campingplätzen, die auch kindertauglich sind. Nach einer kurzen Besprechung der Möglichkeiten und Verfügbarkeiten entschieden wir uns für Camping Piccolo Paradiso.

Die Maggia durfte ich während meiner Kindheit schon erkunden und im Tessin waren wir schon lange nicht mehr. Auf der Website vom Camping Piccolo Paradiso gibt es einen grossen Spielplatz. Zudem bietet der Campingplatz gemütliche Bungalows an, damit wir nicht den gesamten Haushalt mitnehmen müssen. Da kommt bei total 7 Personen einiges an Gepäck zusammen. Die Buchung auf dem Campingplatz ist sehr einfach und schnell gemacht. Wir schreiben noch unseren Wunsch von zwei Bungalows nebeneinander hin, fertig ist die Buchung.

Camping Piccolo Paradiso
Camping Piccolo Paradiso: Da wollen wir hin!

Unsere Packliste

Wir sind unsicher, ob es im Bungalow weitere Kochmöglichkeiten hat nebst der Mikrowelle, die man auf den Bildern sieht. Eine kurze Anfrage an den Platz wird schnell und freundlich beantwortet. Die Mikrowelle, ein Wasserkocher und der Kühlschrank sind die einzigen Küchengeräte.

Zu meinem Glück hat Sonja bereits eine praktische «Küchenkiste», die wir schnell mit ein paar weiteren Tellern und Besteck ergänzen. Da drin befindet sich auch ein Gasgrill und eine Bialetti-Espressomaschine ist ebenfalls dabei, perfekt. Auch das Waffeleisen mit Panini-Grillmöglichkeit packen wir ein. Die Kinder zu fragen, ob sie irgendwann Waffeln zum Frühstück wollen, ist überflüssig.

Damit allfälliges Regenwetter auch mit Unterhaltung überbrückt werden kann, stapeln sich bald eine ganze Menge Gesellschaftsspiele, die unsere Kinder dabeihaben wollen. Na ja, wir haben noch etwas Platz, also auch auf den Packberg. Die Packlisten der Familien für die Alltagsdinge werden kurz abgeglichen und dann presse ich alles in die Koffer und Taschen.

Die Anreise ins Tessin

Wir entscheiden uns angesichts des Gepäcks für das VW-Büsli, dass für beide Familien Platz bietet. Und damit alle Termine vor und nach unseren Ferien auch Platz haben, werden wir am Sonntag anreisen und am Freitag wieder retourfahren.

Das Mittagessen verlegten wir auf die Fahrt im Auto. Viele Gemüse-Sticks und Brötli wurden von uns Mamis vorbereitet. Nichts davon wird im Tessin ankommen. Die Kinder hörten ein spannendes Hörbuch, welches fast die ganze Fahrt dauert. Die Anreise ging ohne viel Stau, Streit oder Stress über die Bühne. Diese Hürde hatten wir schon mal bravourös gemeistert.

Ankommen auf dem Campingplatz

Die Kinder waren schon ganz aufgeregt und auch wir Mütter waren gespannt auf unser kleines Ferienzuhause.

Die sehr freundliche Frau an der Rezeption begrüsste uns. Wir waren froh, spricht sie etwas Deutsch, da unser Italienisch doch sehr holprig ist. Aber mit viel Lachen und Gestik bekamen wir zwei Familienbungalows nebeneinander zugeteilt. Wir sind begeistert und die Kinder sausen los!

Diverse Verpflegungsmöglichkeiten

Gleich am ersten Abend probierten wir das Restaurant auf dem Platz aus. Schnipo kann die Kinder natürlich immer begeistern und war wirklich fein. Der Salat war etwas eintönig und traf nicht so unsere Erwartungen. Aber die Pizza am Nachbarstisch sah super aus.

Am letzten Abend war dann der Pizza-Plausch angesagt! Sehr fein und jede gewünschte Kreation unserer Kinder wurde meisterhaft umgesetzt.

Das Mittagessen fand dank dem guten Wetter in dieser Woche meist an der Maggia statt und wir grillierten. Ein Einkaufszentrum brauchten wir nur einmal, als der sehr gut ausgestattete Laden auf dem Campingplatz keinen Grillkäse mehr hatte. Ansonsten konnten wir alles, was wir brauchten oder worauf wir Lust hatten, im Laden finden. Brot, Gipfeli, Pasta, Milch, Joghurt, Glacé, Brotaufstriche aller Art, Grillade, Wasser und Wein. Auch wenn das Glacé im Laden und im Restaurant gleichviel kostet, das Wasser lohnt sich definitiv im Laden zu kaufen.

Kinderpool und Spielplatz auf dem Campingplatz Piccolo Paradiso
Kinderpool und Spielplatz mit Sitzmöglichkeit und gleich neben dem Restaurant

Ausflugsmöglichkeiten in der Gegend

Das Tessin bietet sehr viele Ausflugsmöglichkeiten und der Camping Piccolo Paradiso ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. So machten wir uns am Dienstag per Bus auf den Weg, um die Falconeria in Locarno zu besuchen. Das bewölkte Wetter war für diesen Ausflug ideal. Die Busfahrt war kurzweilig und die kurze Fussdistanz einfach zu bewältigen. Die Greifvögel haben uns mit ihren waghalsigen Flügen knapp über unsere Köpfe hinweg den Atem anhalten lassen.

Falconeria
Ein Weisskopfseeadler im Anflug über unseren Köpfen in der Falconeria Locarno

Sonja und ich hatten uns folgende Ausflüge überlegt:

Aber unsere Kinder hatten anderes im Kopf…

An der Maggia

Nach dem ersten Tag an der Maggia und obwohl es am Nachmittag leicht regnete, waren unsere Kinder voll Maggia-süchtig!

Das machte unsere Planung der Ausflüge hinfällig. Wir Mütter begnügten uns mit den Warnungen vor den Gefahren, wenn sie alleine das Maggia-Ufer erkunden. Auch schauten wir, dass etwas zu Essen parat war, wenn die Rasselbande Hunger verspürte, und die Massnahmen für den Sonnenschutz eingehalten wurden.

Die Erlebnisse waren nicht minder beeindruckend, auch wenn wir nicht die ganze Liste von Ausflügen durchgearbeitet haben. Das eiskalte Wasser war perfekt für Mutproben («wer schafft es ganz hinein?»), die Steine luden zum Bauen, Stauen und Sammeln ein («nein, wir nehmen diese riesigen Steine nicht nach Hause! »), und das Wetter machte sowieso alles perfekt. Einzig die warme Dusche nach der kalten Maggia brachte uns mit ihrem ziemlich unsanften Wasserstrahl wieder in die Realität zurück.

Unser Fazit

Da uns das Wetter wohlgesonnen war, konnten wir vom Morgen bis am Abend draussen sein. Es brauchte auch fast keine Gesellschaftsspiele und nur wenig Bastelmaterial, denn bei 7 Kindern und 2 Müttern wird es draussen nie langweilig!

Die Bungalows waren zwar sehr klein, aber gemütlich und praktisch eingerichtet. Und in den doch ziemlich kalten Nächten waren wir sehr froh über die vorhandene Heizung.

Piccolo respektive klein ist der Camping Piccolo Paradiso übrigens nicht, aber definitiv ein Paradies direkt an der Maggia!

Erkundungstour
Auf Erkundungstour, da sind die Kinder nicht zu bremsen

Weiterführende Informationen und Links

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